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Super Samstag

Sonnenbeobachtung und Beobachtungsabend

Rückblick auf den 7. Mai 2016

Das Wetter an diesem Samstag war wie aus dem Bilderbuch - Temperaturen über 20°C und kein Wölkchen am Himmel! Damit stand der Generalprobe für den Merkurtransit nichts im Wege. Die Beobachtung des Durchgangs des innersten Planeten vor der Sonne wird vor allem eines: eine Sonnenbeobachtung.

Sonnenbeobachtung

Und so stellten wir bereits am Samstag die Sonnenteleskope auf und suchten den besten Standort, von dem aus der Merkurtransit in voller Länge beobachtet werden kann. Der Transit dauert länger als 7 Stunden, in dieser Zeit wandert die Sonne ein beträchtliches Stück über den Himmel.

    Die Okulare sind geputzt, die Astrokamera getestet, der Montag kann kommen, das schöne Wetter muss bleiben. Wir haben ein paar Testfotos von der Sonne gemacht und hoffen nun sehr darauf, dass wir den Merkur als schwarzen Fleck auf der Sonne fotografisch festhalten können.

    Sterne und Planeten

    Der Samstagabend begann mit Jupiter, der schon in der Dämmerung hoch oben im Süden stand. Mit fortschreitender Dämmerung kamen immer mehr Sterne heraus. Im Westen gingen gerade die Wintersternbilder Orion und Zwillinge unter, und ganz weit im Nordosten lugten schon die ersten Sommersternbilder hervor (Schwan und Leier). Im Osten und Süden hielten sich entsprechend der Jahreszeit natürlich die Frühlingssternbilder auf, darunter der Löwe mit Jupiter, die Jungfrau und der Bärenhüter.

      Hoch über unseren Köpfen war der Große Bär zu finden, im Norden fand sich wie immer der Kleine Bär mit dem Polarstern, und unter ihm knapp über dem Horizont befand sich Cassiopeia, das Himmels-W. Eine Strichspuraufnahme dieser Himmelsregion zeigt deutlich, dass sich diese Sternbilder im Kreis um den Himmelsnordpol drehen. Eine weitere Strichspuraufnahme zeigt den westlichen Abendhimmel und die untergehenden Sterne der Wintersternbilder.

      Wer genug Geduld hatte und bis Mitternacht warten konnte, erlebte dann auch noch den Auftriit der Planeten Mars und Saturn, die sich derzeit in der gleichen Himmelsgegend nahe des Sternbildes Skorpion aufhalten. Beide Planeten werden in wenigen Wochen in Opposition zur Sonne kommen. Schon jetzt sind sie besonders hell und relativ nah an der Erde und somit recht groß im Teleskop. Saturn zeigt seine Ringe und bei Mars sind im Hoffmeister-Refraktor bereits Details auf seiner Oberfläche zu erkennen (helle und dunkle Gebiete).