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ARMetOS

Astronomiemuseum Radio Meteor Obervation Sternwarte Sonneberg

Meteorforschung im Astronomiemuseum

Astronomiemuseum Radio Meteor Observation Sternwarte Sonneberg

Jeden Tag gelangen zwischen 100 und 1000 Tonnen Material aus dem Weltall auf die Erde, meist in Form von Staub und sehr kleinen Partikeln. Wenn diese Objekte in unsere Atmosphäre eintreten, erhitzen sie sich stark, und die Luft um sie herum wird ionisiert, was bedeutet, dass die Luftmoleküle elektrisch geladen werden.

Diese ionisierte Luft bildet in Höhen zwischen 120 und 80 Kilometern einen sogenannten Plasmaschweif. Dieser Schweif leuchtet und ist das, was wir als Sternschnuppen am Himmel sehen. Größere Stücke können sogar als helle Feuerbälle erscheinen.

Man kann Meteore mit dem bloßen Auge sehen, besonders in der Nacht, und sie können auch mit Videokameras oder speziellen Kameras aufgenommen werden. Sehr große Ereignisse sind sogar tagsüber sichtbar, wie beispielsweise der große Meteor von 2013 der über Russland explodierte.

Die Plasmaschweife von Meteoren reflektieren elektromagnetische Wellen im Radiofrequenzbereich, wodurch sie mit niederfrequentem Radar bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit detektiert werden können.

Die Radarbeobachtung ermöglicht es, Meteore auch bei schlechten Wetterbedingungen oder tagsüber zu erfassen.

Um die von den Plasmaschweifen reflektierten Radiosignale visuell und akustisch zu verarbeiten, wird eine spezielle Sende- und Empfangseinheit benötigt. Als Sender fungiert dabei eine Anlage in Dourbes, Belgien, während als Empfänger eine Antenne dient, die auf dem Dach des Astronomiemuseums installiert ist.

Die Antenne auf dem Dach des Astronomiemuseums.


Auswertung der Daten

In der Grafik für den Monat August 2023 sieht man deutlich, dass der Höhepunkt des Perseiden-Meteorstroms zwischen dem 11. und 14. August liegt. Dies ist eine jährlich wiederkehrende Erscheinung, bei der zahlreiche Meteore oder "Sternschnuppen" sichtbar werden, da die Erde durch die Trümmerwolke des Kometen Swift-Tuttle fliegt. Diese Periode ist besonders bekannt für ihre hohe Anzahl an Meteoren, die am Himmel zu sehen sind.

Die Tagesgrafiken vom 13. und 14. August 2023 verdeutlichen die Aktivität des Perseiden-Meteorstroms. Am 13. August wurden zwei Höhepunkte (Peaks) der Meteore beobachtet: der erste um 3 Uhr UTC und der zweite um 8 Uhr UTC. Am folgenden Tag, dem 14. August, wurde ein weiterer Peak um 3 Uhr UTC registriert. Dieses seltene Phänomen eines dreifachen Peaks innerhalb von zwei Tagen konnte weltweit beobachtet und auch vom Astronomiemuseum dokumentiert werden.

Solche Daten helfen dabei, das Verhalten und die Struktur des Meteorstroms besser zu verstehen und sind besonders wertvoll für die Wissenschaft.