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Wichtige Ereignisse aus Astronomie, Forschung und Raumfahrt
Start von Sentinel-1C
Sentinel-1, bestehend aus Sentinel-1A, Sentinel-1B, Sentinel-1C und Sentinel-1D[5], sind Radarsatelliten und Teil der Sentinel-Satellitenreihe. Diese sind Erdbeobachtungssatelliten des Copernicus-Programms (vormals GMES, Global Monitoring for Environment and Security), das gemeinsam von der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) verantwortet wird.
Die Sentinel-1-Satelliten erheben geoökologischen Daten und messen den Meeresspiegel. Mithilfe des Systems und verschiedener Vorgänger-Systeme existiert eine seit 1992 ununterbrochen Messreihe zum globalen Meeresspiegelanstieg. Seit Beginn der Messungen bis 2020 stieg der Meeresspiegel pro Jahr durchschnittlich um drei Millimeter.
Sentinel-1C soll den ausgefallenen Satelliten Sentinel-1B ersetzen. Der Satellit war seit Oktober 2024 für die letzten Tests und die Vorbereitung für den Start mit einer Vega-C in Kourou. Es war am 5. Dezember 2024 der erste Start einer Rakete Vega-C seit dem gescheiterten Start am 21. Dezember 2022.
Missionsende von Rückflug von Hayabusa 2 von Asteroid Ryugu
Die Asteroidenmission Hayabusa 2 ist ein Projekt der japanischen Weltraumagentur JAXA für einen Flug zum Asteroiden (162173) Ryugu und zurück. Die Sonde wurde 2014 gestartet, ihre Aufgabe war es, den Asteroiden zu erforschen und Bodenproben zur Erde zu bringen.
Am 13. November 2019 verließ die Sonde ihre Umlaufbahn um den Asteroiden und begann ihren Rückflug zur Erde. Am 5. Dezember 2020 landete die Probenkapsel planmäßig in der Woomera Test Range in Australien. Die Proben wurden unter anderem im Extraterrestrial Sample Curation Center der JAXA analysiert. Es fanden sich mehr als 10 verschiedene Typen von Aminosäuren.
Damit ist die Mission der erfolgreichen Asteroidensonde noch nicht zu Ende. Im Rahmen einer Extended Mission soll Hayabusa 2 zwei weitere Asteroiden erforschen. Im Juli 2027 soll die Sonde am Asteroiden 2001 CC21 vorbeifliegen. Danach soll sie zwei Swing-by-Manöver an der Erde ausführen, um im Juli 2031 den erdnahen Asteroiden 1998 KY26 zu erreichen.
Erstflug der Raumkapsel Orion
Das Raumschiff Orion, mit dem die NASA ab 2020 bemannte Flüge zu Asteroiden und später vielleicht auch zum Mars realisieren will, hat am 5. Dezember 2014 seinen ersten Flug absolviert. Nach aktueller Planung soll es im Rahmen des Artemis-Programms zum Transport von Personen zum Mond dienen, in Analogie zum Raumschiff Apollo.
Der Erstflug bekam die Bezeichnung "Exploration Flight Test 1". An Bord einer Trägerrakete vom Typ Delta IV Heavy wurde die Kapsel ins All gebracht und umrundete zwei Mal die Erde. Orion flog auf einer stark elliptischen Umlaufbahn, die die Raumkapsel bis zu 5.800 Kilometer von der Erde wegführte. Dabei duchquerte sie sogar zweimal den Van-Allen-Strahlungsgürtel. Orion landete rund 4,5 Stunden später im Pazifik.
Es war der erste Testflug des Raumschiffs, mit dem wichtige Systeme getestet wurden. Da die eigentliche Trägerrakete des MPCV, das SLS, zum Zeitpunkt des Testflugs noch nicht fertiggestellt war, erfolgte der Start auf einer Delta IV Heavy der United Launch Alliance.
Ein erster unbemannter Mondflug war für August 2022 geplant und wurde, nach mehreren Startverschiebungen, letztlich am 16. November 2022 als Mission "Artemis 1" gestartet.
Ein bemannter Flug steht nach wie vor aus.
starb Edoardo Amaldi
Amaldi beschäftigte sich mit Molekülphysik, Kern- und Teilchenphysik. Er veröffentlichte auch theoretische Arbeiten, z. B. zur Theorie Magnetischer Monopole und der Gravitationswellen.
Er war in Rom Mitglied der Forschungsgruppe unter der Leitung Enrico Fermis, die grundlegende Erkenntnisse in der Kernphysik gewinnen konnte, was 1938 mit dem Nobelpreis für Fermi gekrönt wurde. Wichtig war dabei eine international hochkarätig besetzte Konferenz über Kernphysik, die 1931 in Rom stattfand. Unter ihrem Einfluss wandte sich Amaldi von der Molekülspektroskopie der Kernphysik zu und untersuchte u. a. in der Fermi-Gruppe die Resonanzen in den Wirkungsquerschnitten langsamer Neutronen mit Kernen.
2012 wurde ein Asteroid nach Edoardo Amaldi benannt: (18169) Amaldi.
wurde Bruce Edward Melnick geboren
Melnick wurde im Juni 1987 in die zwölfte Astronautengruppe der NASA gewählt. Nach seiner Ausbildung zum Missionsspezialisten arbeitete er in verschiedenen Unterstützungsmannschaften am Kennedy Space Center.
Seinen ersten Weltraumeinsatz absolvierte Melnick als Mitglied der Mannschaft von STS-41. Der Flug wurde von der Raumfähre Discovery im Oktober 1990 durchgeführt und setzte die Sonnensonde Ulysses aus.
Melnicks zweite und letzte Raumfahrtmission fand zwei Jahre später statt und war der Jungfernflug des Orbiters Endeavour. STS-49 flog den im März 1990 gestarteten Satelliten INTELSAT F-3 an, der in einem falschen Orbit abgesetzt worden war. Der Satellit wurde mit einer neuen Oberstufe ausgestattet, die ihn in eine geostationäre Umlaufbahn brachte.
Insgesamt verbrachte er 12 Tage, 23 Stunden und 27 Minuten (ca. 300 Stunden) im All. Melnick war der erste Astronaut der amerikanischen Küstenwache.
starb Elia Millosevich
Millosevich war Professor für Astronomie am Istituto Nautico in Venedig und später Direktor des Observatoriums Collegio Romano in Rom.
Millosevich spezialisierte sich auf die Beobachtung und Berechnung der Bahndaten von Kometen und Asteroiden. Zusammen mit Vincenzo Cerulli stellte er einen Sternenkatalog zusammen.
1891 entdeckte er die Asteroiden (303) Josephina und (306) Unitas.
Zu seinem Gedenken wurde der Asteroid (69961) Millosevich nach ihm benannt.