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Wichtige Ereignisse aus Astronomie, Forschung und Raumfahrt
Start von Marssonde MAVEN
Mars Atmosphere and Volatile Evolution (MAVEN) ist eine Raumsonde zur Erforschung der Atmosphäre des Planeten Mars im Rahmen des Mars-Scout-Programms der NASA. Die Sonde wurde am 18. November 2013 mit einer Atlas-V-Rakete erfolgreich gestartet, umkreist seit dem 22. September 2014 den Mars und führte vier Tiefflüge durch die Atmosphäre durch.
MAVEN soll die obere Atmosphäre des Mars und deren Interaktion mit der Sonne untersuchen. Zu diesem Zweck sind Instrumente zur Erfassung der Charakteristiken der atmosphärischen Gase, der oberen Atmosphäre, des Sonnenwinds und der Ionosphäre an Bord.
Zwischen dem 11. Februar und dem 5. April 2019 wurde die Umlaufbahn durch gezielte Atmosphärenbremsung abgesenkt. Der marsnähste Punkt des Orbits näherte sich von 151 km auf 132 km über der Oberfläche, der marsfernste von 6050 auf 4570 km. Dadurch verringerte sich die Umlaufzeit, so dass MAVEN öfter als bisher Kontakt zu den Marsrovern aufnehmen und als Kommunikationsrelais dienen konnte. MAVEN untersucht weiterhin die Atmosphäre. Der Treibstoff wird noch für einen Betrieb bis mindestens 2030 reichen.
starb Brian Marsden
Marsden wurde 1937 im englischen Cambridge geboren und studierte Astronomie an der Universität Oxford und später an der Yale University. Er war Experte auf den Gebieten der Himmelsmechanik und Astrometrie und spezialisierte sich auf die Berechnung der Umlaufbahnen von Asteroiden und Kometen, bei denen nur wenige Beobachtungsdaten vorliegen, sowie auf die Bestimmung von Bahnabweichungen. Für Pluto schlug er einen Doppelstatus als Planet und Asteroid (10000) vor.
Marsden prognostizierte aktuelle Bahnen von Himmelskörpern, die aufgrund ungenauer Bahnbestimmungen als verloren galten oder deren Bahnen sich verändert hatten. Seiner Arbeit sind Wiederentdeckungen „verlorener“ Kometen und Kleinplaneten zu verdanken.
Insbesondere bei Kometen kann ein Wiederfinden schwierig sein, da sich ihre Bahn neben gravitativen Störungen durch andere Himmelskörper auch infolge nichtgravitativer Effekte (Rückstoßeffekt durch den Ausstoß von Jets) verändern kann. So sagte Marsden für 1992 die Wiederkehr des verloren geglaubten periodischen Kometen Swift-Tuttle voraus, die tatsächlich eintrat.
Seine Berechnungen zeigten außerdem, dass der Komet Shoemaker-Levy 9 auf den Planeten Jupiter stürzen musste. Er untersuchte die Bahnen der Kometen der Kreutz-Gruppe und zeigte, dass deren Mitglieder in zwei Untergruppen aufgeteilt werden können.
Gemeinsam mit Nikolai Stepanowitsch Tschernych entdeckte Marsden am 28. August 1982 den Asteroiden (37556) Svyaztie.
Nach Brian Marsden wurde der Asteroid (1877) Marsden benannt.
Start von Satellit COBE
Der Cosmic Background Explorer (COBE) ist ein Satellit der NASA, der von 1989 bis 1993 revolutionäre Ergebnisse der Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung lieferte. Der Satellit befindet sich noch im Orbit, er umkreist die Erde in ca. 900 km Höhe auf einer polaren Umlaufbahn.
Ursprünglich sollte COBE mit dem Space Shuttle in den Weltraum transportiert werden. Die Mission STS-82-B sollte 1988 von der Vandenberg Air Force Base mit der Discovery starten, das wurde aufgrund der Challenger-Katastrophe abgesagt. COBE startete am 18. November 1989 auf einer Delta-5920-Trägerrakete.
Am 1. September 1990 ging COBEs Vorrat an flüssigem Helium zur Neige, was den Ausfall eines Teils der Instrumente, vor allem von FIRAS (Far Infrared Absolute Spectrophotometer) zur Bestimmung der Hintergrundstrahlung, zur Folge hatte. Die wissenschaftliche Mission endete am 23. Dezember 1993, ab Januar 1994 wurden eher technologische Experimente mit dem Satelliten durchgeführt.
Mithilfe des Cosmic Background Explorer konnte eine 360°-Karte der kosmischen Hintergrundstrahlung angefertigt werden. Dabei wurde die Urknalltheorie gestützt.
Weitere Ergebnisse der Mission sind Daten über interplanetaren Staub und die Position unserer Sonne in der Galaxis. 2006 erhielt George Smoot als wissenschaftlicher Leiter dieses Programms zusammen mit John C. Mather, ebenfalls Mitarbeiter an diesem Projekt, den Nobelpreis für Physik.
wurde Dennis William Sciama geboren
Er besuchte das Malvern College und studierte danach an der Universität Cambridge, wo er Student von Paul Dirac wurde. Wie Dirac faszinierte ihn das Machsche Prinzip, nach dem lokale physikalische Phänomene von der Wirkung der Massen im gesamten Universum abhängen.
Dort lernte er auch Hermann Bondi, Thomas Gold und Fred Hoyle kennen und wurde zu einem Anhänger der damals in England entwickelten Steady-State-Theorie, einer unorthodoxen Alternative zur seit Edwin Hubbles Entdeckungen kanonisierten Urknalltheorie. In seiner Doktorarbeit im Jahre 1952 entwickelte er eine Gravitationstheorie, die auf dem Machschen Prinzip beruht.
Dennis Sciama gelang es, die Astrophysik und die Kosmologie zu einem kreativen Zweig der Physik zu machen, womit er mit Yakov Zeldovich in Russland und John Archibald Wheeler in Amerika zu einem der zur damaligen Zeit führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet wurde. Durch Gespräche überzeugte er auch Roger Penrose, sich der Gravitationstheorie zuzuwenden, wozu dieser bald wesentliche Beiträge lieferte.
In Cambridge unterrichtete er die bekannten Astrophysiker George F. R. Ellis, Brandon Carter, Stephen Hawking und Martin Rees. Dennis Sciama war einer der führenden Theoretiker der Theorie schwarzer Löcher und regte auch seine Studenten zu ihrer Erforschung an. Unter anderem regte er sie an, Roger Penroses topologische Ideen aufzugreifen, was Stephen Hawking dann auch mit großem Erfolg tat.
Dennis Sciama blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1999 wissenschaftlich aktiv. In der Verfilmung der Hawking-Biografie Die Entdeckung der Unendlichkeit wird Sciama von David Thewlis verkörpert.
wurde Alan Bartlett Shepard, Jr. geboren
Shepard gehörte zu den 110 Militär-Testpiloten, die von der NASA als potentielle Astronauten ausgewählt wurden, wobei jedoch die Einladung an Shepard verloren ging. Dennoch gehörte er zu den sieben (Mercury Seven), die am 9. April 1959 von der NASA als Amerikas erste Astronautengruppe vorgestellt wurden.
Am 21. Februar 1961 erfuhr Shepard, dass er für den ersten bemannten Flug des Mercury-Raumschiffs vorgesehen war. Diese Nachricht wurde vorerst aber noch nicht veröffentlicht. Der Start der Mission Mercury-Redstone 3 (Mercury-Kapsel MR-3) erfolgte dann am 5. Mai 1961. Shepard hatte dem Raumschiff den Namen Freedom 7 gegeben. Dieser Flug war nicht als Erdumkreisung geplant, sondern als ballistische Flugbahn, er erreichte eine Höhe von 187 km. Nach 15 Minuten und 22 Sekunden wasserte Freedom 7 sicher im Atlantik.
Sein nächster Raumflug war mit Apollo 14 (31. Januar, dritte Mondlandung am 5. Februar 1971, bis 9. Februar 1971). Shepard war zu diesem Zeitpunkt bereits 47 Jahre alt, bei Weitem der älteste der Mondfahrer. Er war der erste Mercury-Astronaut, der es bis zum Mond geschafft hatte, und er sollte der einzige bleiben. Als er den Mond betrat, sagte er: „Al ist auf der Oberfläche, und es war ein weiter Weg, aber wir sind hier.“
Al Shepard ging als erster Golfspieler auf dem Mond in die Geschichtsbücher ein. Er hatte zwei Golfbälle mit auf den Mond genommen, außerdem ein Eisen 6, das er provisorisch an einem geologischen Instrument befestigte. Aufgrund des steifen Raumanzugs musste er einhändig schlagen. Den ersten Ball verfehlte er zunächst, um ihn dann im zweiten Versuch ein oder zwei Meter voranzubringen. Der dritte Schlag traf dann, und mit einem vierten Schlag konnte er den zweiten Ball einige hundert Meter weit schlagen.
wurde Franz Friedrich Ernst Brünnow geboren
Brünnow studierte zunächst Mathematik, Physik und Astronomie an der Universität Berlin und promovierte 1843 mit der Arbeit De attractione moleculari. Anschließend arbeitete er bei Johann Encke an der Berliner Sternwarte und wurde kurze Zeit darauf (1847) zum Direktor der Sternwarte Bilk (heute ein Stadtteil von Düsseldorf) berufen. 1851 kehrte er als erster Observator an die Sternwarte nach Berlin zurück.
1854 ging Brünnow in die USA nach Ann Arbor (Michigan), wo er Direktor der neu zu errichtenden Sternwarte wurde. In Ann Arbor und später in Albany, wo er von 1859 bis 1860 als stellvertretender Direktor des Dudley-Observatoriums angestellt war, gab er eine astronomische Zeitschrift heraus, die Astronomical Notices.
1863 kehrte Brünnow nach Europa zurück und übernahm 1866 als königlicher Astronom für Irland und Professor für Astronomie am Trinity College in Dublin die Leitung der dortigen Sternwarte.
1996 wurde der Asteroid (6807) Brünnow nach ihm benannt.