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Wichtige Ereignisse aus Astronomie, Forschung und Raumfahrt
starb Walentina Leonidowna Ponomarjowa
Schon in der Schulzeit absolvierte Ponomarjowa eine Fallschirmsprungausbildung. 1957 schloss sie ein Ingenieurstudium am Moskauer Luftfahrtinstitut MAI ab. Anschließend arbeitete sie in der Abteilung für angewandte Mathematik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1951 lernte sie auf der Po-2 fliegen, 1952 wurde sie Mitglied des Zentralen Aeroklubs Tschkalow. Dort flog sie die Jak-18 und die MiG-15. 1956 nahm sie an der Luftparade in Tuschino teil.
Im April 1962 wurde sie als Kosmonautenanwärterin ausgewählt und absolvierte die Grundausbildung von April bis November 1962. Nach Ende der Ausbildung wurde sie zum Unterleutnant ernannt. Sie war die einzige Pilotin unter den sowjetischen Raumfluganwärterinnen und erzielte die besten Trainingsergebnisse der fünf Kandidatinnen.
Bei Probeinterviews erschienen ihre Antworten der Auswahlkommission jedoch nicht staatstragend genug. Es wurde deshalb entschieden, dass Walentina Tereschkowa mit Wostok 5 den ersten Flug mit einer Frau an Bord durchführen sollte, Walentina Ponomarjowa war neben Schanna Jorkina eine Kandidatin für das zweite Raumschiff des geplanten Gruppenfluges.
Im März 1963 fiel jedoch die Entscheidung, dass nur noch zwei Wostok-Flüge stattfinden sollten, und zwar als Gruppenflug eines Mannes und einer Frau. So flogen Waleri Bykowski mit Wostok 5 und Walentina Tereschkowa mit Wostok 6. Walentina Ponomarjowa war die 2. Ersatzpilotin von Wostok 6. Sie war auch als Kommandantin für Woßchod 5 vorgesehen, die einen 10- bis 15-tägigen Flug mit einer komplett weiblichen Besatzung einschließlich eines Ausstieges hätte durchführen sollen. Der Flug wurde aber nach dem Tod von Sergei Koroljow gestrichen.
Start von Marsmondsonde Phobos-Grunt
Phobos-Grunt war eine russische Raumsonde, die auf dem Marsmond Phobos landen, dort Proben nehmen und in einer kleinen Rückkehrkapsel zur Erde bringen sollte. Weiterhin sollte die auf dem Phobos verbleibende Landestation über längere Zeit den Mars und Phobos untersuchen. Die Mission scheiterte.
Nach dem erfolgreichen Start am 8. November 2011 befand sich Phobos-Grunt in einem Parkorbit um die Erde. Da der Einschuss in die Übergangsbahn zum Mars wegen einer nicht erfolgten korrekten Ausrichtung der Sonde unterblieb, konnte die Sonde den Parkorbit nicht verlassen. Am 15. Januar 2012 trat die Sonde in die Erdatmosphäre ein und verglühte über dem Ostpazifik.
Der Transfer zum Mars sollte ungefähr 11 Monate dauern. Nach dem Eintritt in die Marsumlaufbahn hätte Phobos-Grunt sich über eine längere Zeitperiode allmählich Phobos nähern und dabei den Marsmond, aber auch den Mars selbst mit ihren Instrumenten erfassen sollen.
Nachdem die Sonde nah genug an Phobos herangekommen wäre, hätte sie im Februar 2013 eine Landung versuchen sollen. Mit dem Vorbeiflug der Sonde Mars Express im März 2010 wurden bereits Landeplätze ausgewählt. Wäre dann die Landung geglückt, wären mit einem Bohrgerät ungefähr 200 bis 400 Gramm Bodenproben entnommen worden, die in einer kleinen, acht bis neun Kilogramm schweren Rückkehrkapsel, hermetisch verpackt, gelagert worden wären.
Die Kapsel wäre kurz darauf mit einer etwa 270 kg schweren Rückkehrrakete zunächst in einen Marsorbit gebracht worden, um dann von dort Richtung Erde zu starten. Die Ankunft der Kapsel auf der Erde war für August 2014 geplant. Die auf Phobos gebliebene Landestation hätte weitere Messungen an ihrer Landestelle durchgeführt, außerdem hätte sie von der Mondoberfläche aus auch den Mars beobachten können.
starb Juri Wassiljewitsch Malyschew
Nachdem Juri Malyschew von 1949 bis 1957 die Oberschule Nr. 24 in Taganrog, Oblast Rostow, Russische SFSR besuchte, trat er den sowjetischen Luftstreitkräften bei. 1963 schloss Malyschew seine Ausbildung an der Luftwaffenhochschule in Tschugujew, Oblast Charkow, Ukrainische SSR ab. Das Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum wählte den Piloten am 7. Mai 1967 als Raumfahrer aus.
Als Kommandant der sechsten Gastmannschaft von Saljut 6 erprobte er 1980 mit Sojus T-2 diese Weiterentwicklung des Sojus-Raumschiffs.
1984 flog er mit Sojus T-11 zur Raumstation Saljut 7, von deren dritten Gastmannschaft er Kommandant war. Die Rückkehr zur Erde erfolgte mit Sojus T-10.
Start von STS-51-A (Spaceshuttle Discovery)
Die Mission war sehr stark auf das Satellitengeschäft der NASA ausgerichtet. Zuerst wurden die beiden Satelliten TELESAT-H und SYNCOM IV-I (auch bekannt als LEASAT-1) ausgesetzt. Anschließend wurden die Satelliten PALAPA-B2 and WESTAR-VI, die bei der Mission STS-41-B ausgesetzt worden waren, aber aufgrund eines Triebwerkversagens nicht die angestrebte geostationäre Umlaufbahn hatten erreichen können, während zweier Weltraumausstiege durch Allen und Gardner an Bord des Shuttles geholt und wieder mit zur Erde genommen.
Des Weiteren wurden die Experimente DMOS und RME durchgeführt.
Start von Azur (erster deutscher Satellit)
Azur, auch GRS A (German Research Satellite) genannt, war der erste deutsche Satellit. Er diente als Einstieg in die Weltraumforschung und kostete die Bundesrepublik Deutschland rund 80 Millionen DM.
Azur wurde am 8. November 1969 um 1:52 UTC mit einer vierstufigen Scout-B-Trägerrakete von der Vandenberg Air Force Base in den USA gestartet. Die Umlaufbahn lag zwischen 380 km und 3150 km und war um 103° gegen den Äquator geneigt. Der Satellit stellte nach nur sieben Monaten am 29. Juni 1970 seine Funktion ein, obwohl die spezifizierte Lebensdauer ein Jahr betrug.
Die Steuerung des Satelliten übernahm am 15. November 1969 das neu errichtete Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen, das zur Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (heute Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), gehört.
Der Satellit stellte nach sieben Monaten am 29. Juni 1970 seine Funktion ein, obwohl die spezifizierte Lebensdauer ein Jahr betrug. Ende März 2022 war das Perigäum der Umlaufbahn aufgrund des atmosphärischen Restwiderstandes auf 351 km und das Apogäum auf 1201 km Höhe abgesunken.
starb Vesto Melvin Slipher
Meilenstein: Entdeckung der Rotverschiebung bei Galaxien
Den Großteil seines Berufslebens verbrachte Slipher am Lowell-Observatorium in Flagstaff (Arizona), dessen Direktor er nach dem Tod des Gründers Percival Lowell von 1916 bis 1952 war.
Er untersuchte spektroskopisch die Rotationsperioden von Planeten und die Zusammensetzung von Planetenatmosphären. Um 1910 beobachtete er in der Atmosphäre des Mars spektroskopisch Spuren von Sauerstoff und Wasserdampf. Was andere Wissenschaftler bezweifelten, regte indes die Diskussion von Marskanälen und niederem außerirdischen Leben neu an. 1929 entdeckte Slipher die Natriumschicht in der oberen Erdatmosphäre und 1933 fand er Methan in der Atmosphäre des äußersten Planeten Neptun.
Als Erstem gelang ihm 1912–1915 die schwierige Messung der Radialgeschwindigkeit eines Spiralnebels und bis 1915 von 14 weiteren Galaxien. Später entdeckte er auch deren Rotation. Dass diese seltsamen Spiralnebel nicht zu unserer Milchstraße gehören, sondern ferne „Weltinseln“ sind, war noch nicht nachweisbar.
Bei der Analyse ihrer Geschwindigkeiten entdeckte er die allgemeine Rotverschiebung der Galaxien, von der nur einige nahe Spiralnebel eine Ausnahme machen. Diese Galaxienflucht korrelierte später Edwin Hubble mit der Entfernung, was über die Hubble-Konstante zur Theorie von der Expansion des Universums führte.
Zwei Krater auf dem Mars und dem Mond sowie der Asteroid (1766) Slipher sind nach ihm und seinem Bruder Earl Charles Slipher benannt.
Start von Pioneer 9
Pioneer 9 war eine Raumsonde der US-amerikanischen Weltraumorganisation NASA im Rahmen des Pioneer-Programms. Sie war die vierte von vier erfolgreichen und einer fehlgeschlagenen Pioneer-Sonden zur Messung der Sonnenaktivität und deren Auswirkung auf den interplanetaren Raum. Sie sollte wie Pioneer 6, Pioneer 7 und Pioneer 8 auf einer heliozentrischen Umlaufbahn Messungen vornehmen und unter anderem vor Sonnenstürmen warnen.
Insgesamt befanden sich acht verschiedene Instrumente an Bord, darunter ein Magnetometer, ein Instrument zum Messen des Sonnenwindes, ein Teleskop zur Messung der kosmischen Hintergrundstrahlung, ein Instrument zur Messung von Staub und ein Detektor für Plasmawellen.
Nach dem Start wurde Pioneer 9 in eine heliozentrische Umlaufbahn zwischen der Erde und der Venus gebracht. Eine Rotation von 60 Umdrehungen pro Minute um die Längsachse der Sonde sorgte für eine Spinstabilisierung. Die Messergebnisse wurden auf einem Bandlaufwerk zwischengespeichert und dann an die Bodenstation übertragen. Auch Pioneer 9 war, wie ihre Vorgängerinnen, nur auf eine Betriebsdauer von 6 Monaten ausgelegt, lieferte jedoch wesentlich länger Daten.
Die NASA blieb mit der Sonde bis zum 19. Mai 1983 in Kontakt. Ein letzter Versuch, die Sonde zu erreichen, scheiterte am 3. März 1987. Daraufhin wurde die Mission offiziell für beendet erklärt. Damit war Pioneer 9 die erste der vier Sonden, die außer Betrieb ging.
Start von Pioneer 2
Pioneer 2 war eine Raumsonde der US-amerikanischen Weltraumorganisation NASA im Rahmen des Pioneer-Programms. Wie ihre beiden Vorgängerinnen, Pioneer 0 und Pioneer 1 sollte das Gerät in eine Mondumlaufbahn einschwenken und Fernsehbilder der Mondoberfläche übermitteln.
Nach dem geglückten Start schalteten die Triebwerke der 2. Stufe zu früh ab. Die dritte Stufe zündete aufgrund einer Fehlfunktion gar nicht. So konnte die Raumsonde das Gravitationsfeld der Erde nicht verlassen. Stattdessen erreichte sie nur eine Gipfelhöhe von ungefähr 1.550 Kilometern und verglühte nach 45 Minuten in der Erdatmosphäre.
Dabei konnten die Experimente jedoch einige wenige Daten über den äußeren Strahlungsgürtel der Erde sowie die Häufigkeit von Mikrometeoriten sammeln.
wurde Dale Allan Gardner geboren
Gardner erhielt 1970 einen Bachelor in Technischer Physik von der University of Illinois at Urbana-Champaign. Anschließend trat er in die United States Navy ein und wurde dort zum Marineflieger ausgebildet.
Im Januar 1978 wurde Gardner von der NASA als Astronautenanwärter ausgewählt. Nach seiner Ausbildung zum Missionsspezialisten arbeitete er in der Softwareabteilung und war in der Unterstützungsmannschaft für die Space-Shuttle-Mission STS-4.
Am 30. August 1983 flog Gardner mit der Raumfähre Challenger zum ersten Mal ins All. Die Mission STS-8 war der erste Flug eines Space Shuttle, bei dem sowohl der Start als auch die Landung in der Nacht erfolgten. Die Fracht bestand aus dem indischen Mehrzwecksatelliten Insat 1-B.
Seinen zweiten Raumflug absolvierte Gardner an Bord der Discovery vom 8. November bis zum 16. November 1984. Bei der Mission STS-51-A wurden zwei Satelliten ausgesetzt und zwei andere Satelliten wieder eingefangen, die bei der Mission STS-41-B auf einer zu niedrigen Umlaufbahn ausgesetzt worden waren. Zum Einfangen der beiden Satelliten unternahmen Gardner und sein Kollege Joseph Allen zwei Außenbordeinsätze.
wurde Margaret Rhea Seddon geboren
Seddon erhielt 1970 einen Bachelor in Physiologie von der University of California, Berkeley und einen Doktor in Medizin von der University of Tennessee. Sie praktizierte in der allgemeinen Chirurgie in Memphis.
Am 12. April 1985 startete Seddon als Missionsspezialistin mit der Raumfähre Discovery zum ersten Mal ins All. Nutzlast waren die beiden Satelliten TELESAT-9 und LEASAT-3.
Am 5. Juni 1991 startete Seddon als Missionsspezialistin mit dem Space Shuttle Columbia zur Mission STS-40. Es war die fünfte Spacelab-Mission, die erste, die sich ausschließlich mit Biowissenschaften beschäftigte. Das wichtigste Experiment war Spacelab Life Sciences-1. Dabei wurden physiologische Untersuchungen an Menschen, 30 Nagetieren und tausenden winzigen Quallen durchgeführt. Von den 18 Untersuchungen beschäftigten sich zehn mit dem Menschen, sieben mit Nagetieren und eines mit Quallen.
Am 18. Oktober 1993 startete Seddon als Missionsspezialistin mit der Raumfähre Columbia ins All. Es handelte sich dabei um die Spacelab-Mission SLS-2 und diente der Erforschung der Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper.
wurde Charles Thomas Kowal geboren
Kowal entdeckte 1974/1975 die Jupitermonde Leda und Themisto, wobei Themisto zunächst wieder verloren ging und erst im Jahr 2000 wiedergefunden wurde. Im Jahr 1977 entdeckte er den ungewöhnlichen Asteroiden (2060) Chiron, der während seines letzten Perihel-Durchgangs eine 1991 entdeckte Koma entwickelte und daher eine zusätzliche Bezeichnung als kurzperiodischer Komet erhielt.
Ebenso entdeckte er den Aten-Asteroiden (2340) Hathor, die Apollo-Asteroiden (1981) Midas, (2063) Bacchus, (2102) Tantalus und (5660) 1974 MA, die Amor-Asteroiden (4596) 1981 QB und (4688) 1980 WF sowie die Trojaner (2241) Alcathous und (2594) Acamas.
Kowal war ebenfalls Allein- bzw. Mitentdecker verschiedener Kometen, u. a. 99P/Kowal, 104P/Kowal, 134P/Kowal-Vavrova, 143P/Kowal-Mrkos und 158P/Kowal-LINEAR (das Objekt Chiron trägt zusätzlich die Bezeichnung 95P/Chiron). Zu seinen Leistungen gehörte auch die Entdeckung zahlreicher extragalaktischer Supernovae.
Am 27. Mai 2022 wurde ein Krater auf Pluto nach ihm benannt: Plutokrater Kowal.
wurde Edward George Gibson geboren
Im Juni 1965 wurde Gibson von der NASA als Wissenschaftsastronaut ausgewählt. Er absolvierte anschließend ein 53-wöchiges Flugtraining auf der Williams Air Force Base in Arizona.
Er war Mitglied der Unterstützungsmannschaften und Verbindungssprecher für die Apollo-12-Mondmission. Er war auch an der Entwicklung der Skylab-Raumstation beteiligt. Als Teil seiner Vorbereitung für das Skylab-Programm studierte Gibson Solarphysik und schrieb dabei das Buch The Quiet Sun, welches noch heute ein Referenz-Handbuch für die Sonnenphysik ist.
Am 16. November 1973 startete Gibson als Wissenschaftspilot der Skylab-4-Mission zum dritten und letzten bemannten Flug zur Skylab-Raumstation. Bei diesem bis dahin längsten Raumflug wurde er von Kommandant Gerald P. Carr und dem Piloten William R. Pogue begleitet. Sie führten zahlreiche Experimente und umfangreiche Erd- und Sonnenbeobachtungen durch. Bei drei Außenbordeinsätzen verbrachte Gibson insgesamt über 15 Stunden außerhalb der Raumstation.
Nach 84 Tagen landete Skylab 4 wieder am 8. Februar 1974 auf der Erde. Der von Gibson und seinen Mannschaftskameraden aufgestellte Rekord hielt vier Jahre.
Im September 2021 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (132903) Edgibson.
wurde Hans Haffner geboren
Von 1931 an studierte Haffner an der Universität München, bevor er 1933 nach Göttingen wechselte.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde er an das neu gegründete Wendelstein-Observatorium zur Sonnenüberwachung abkommandiert, wo Haffner die nächsten fünf Jahre den Aufbau dieser Einrichtung leitete. Nach dem Krieg kehrte er an die Universität Göttingen zurück. 1953 wurde er zum Professor für Astronomie an die Universität Hamburg berufen.
In den 1950er-Jahren war Haffner in Südafrika und fertigte am Boyden-Observatorium in Bloemfontein fotometrische Aufnahmen verschiedener Sternhaufen an, sowie Atlanten des Südhimmels. 1960 übernahm er den Vorsitz der Astronomischen Gesellschaft. Von 1962 bis 1967 war er kommissarischer Leiter der Universitätssternwarte Hamburg-Bergedorf.
1967 erhielt Hans Haffner einen Ruf auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Astronomie der Universität in Würzburg. Er baute den Lehrstuhl auf und modernisierte die Universitätssternwarte an der Keesburg.
Nach Hans Haffner ist die Schul- und Universitätssternwarte des Würzburger Friedrich-Koenig-Gymnasiums in Hettstadt benannt. Der Asteroid (1894) Haffner trägt seinen Namen.
wurde Johann Karl Friedrich Zöllner geboren
1866 wurde Zöllner zum außerordentlichen und 1872 zum ordentlichen Professor der physikalischen Astronomie (Astrophysik) ernannt. Er arbeitete vor allem auf dem Gebiet der Photometrie. Hierfür konstruierte er auch ein Astrophotometer, das so genannte Zöllnersche Photometer. Man misst damit das Licht und die Farbe der Himmelskörper. Darüber hinaus baute er spektroskopische Geräte zur Messung der Protuberanzen der Sonne und zur genaueren Lokalisierung der Spektrallinien. Schon 1860 beschrieb er die Zöllner-Täuschung.
Zöllner verfasste ein Werk "Über die Natur der Kometen, Beiträge zur Geschichte und Theorie der Erkenntnis", das nicht nur eine physikalische Theorie der Kometen enthält, sondern in Anlehnung an Immanuel Kant und Arthur Schopenhauer eine kritisch-philosophische Darstellung der Naturerkenntnis vermittelt. Er versuchte, ein einheitliches Naturgesetz der Physik zu begründen und leitete unter anderem die allgemeine Gravitation aus den elektrischen Grundkräften der Materie ab. Des Weiteren vertrat er im Anschluss an Hermann von Helmholtz die Auffassung, dass für die Physik eine Erweiterung vom dreidimensionalen zum vierdimensionalen Raum notwendig sei.
Der Mondkrater Zöllner wurde nach ihm benannt.
wurde Edmond Halley geboren
Edmond Halley war ein englischer Astronom, Mathematiker, Kartograph, Geophysiker und Meteorologe. Er konnte als erster Astronom am 7. November 1677 einen Merkurtransit von Anfang bis Ende beobachten. Er schlug daraufhin vor, Merkur- und Venustransits zur Bestimmung der astronomischen Einheit zu vermessen, um die Größe des Sonnensystems zu bestimmen.
Halley vermutete, dass es sich bei den Kometen der Jahre 1531, 1607 und 1682 jeweils um den gleichen Kometen handelte und traf die Vorhersage, dass dieser Komet gegen Anfang 1759 zurückkehren werde. Der Komet wurde nach ihm benannt. Neben seinen Berechnungen von Kometenbahnen (z. B. Halleyscher Komet) erforschte Halley auch den Erdmagnetismus und den Monsun und entdeckte die Eigenbewegung von Sternen.
Die Suche nach einer Lösung des Längengradproblems beschäftigte ihn sein ganzes Leben.
Nach Edmond Halley wurden der Asteroid (2688) Halley, der Komet 1P/Halley, der Mondkrater Halley, der Marskrater Halley sowie die Halley-Station in der Antarktis und das Halley-Verfahren zur Nullstellenbestimmung benannt.